Luxemburger Nationalfeiertag 2013 in die Vorderriß

 

Unter dunklem Gewölk trafen wir uns am vergangenen 24. Juni zu unserem alljährlichen Nationalfeiertags-Ausflug und obwohl mit zwei stattlichen „Wetterkerzen“ im Gepäck war die Zuversicht auf einen sonnigen Tag nicht die allergrößte. Doch was sollte es, als wir uns den Bergen näherten klarte es auf und versprach uns doch noch einen regenlosen Tag.

 

       

Unsere "Wetterkerzen" in der Hinterriß und bei der heiligen Walburga in der Eng

 

Unsere erste Station war das relativ neu eingerichtete Museum des Karwendel-Gebirges in der Hinterriß mit der Geschichte der Eng und seinem Ahornboden. Ein hervorragendes Museum, das jedem Wanderer zu empfehlen ist. Neben der Geschichte des kleinen Dörfchens und seiner Bewohner erfährt der Wanderer Näheres über die adeligen Jagdgesellschaften, zu denen ja auch unser Großherzogliches Haus gehört, über die Flora und Fauna bis hin zu den heilsamen Kräutern und Gesteinen der Region. Nach einem Besuch der Kapelle „Unserer lieben Frau auf der Schmelz“ ging die Fahrt weiter in die Eng zum großen Ahornboden, der immer wieder ein Erlebnis ist. Zu jeder Jahreszeit zeigt er sich in anderer Farbenpracht und bietet dem Hobbyfotographen reichlich Motive.

 

       

Das Karwendelmuseum in der Hinterriß

 

Doch trotz unserer Wetterkerzen zeige sich die Natur nun nicht mehr von seiner liebenswerten Seite, oder wollte sie uns nur auch die Schönheiten von Niesel und Nebel näher bringen? Jedenfalls verschwand die Sonne endgültig hinter dicken Wolken und ein kräftiger Regen veränderte die liebliche Alpenlandschaft in ein Tal, das mich immer mehr an das schottische Hochland erinnerte. Trotz allem, unsere geliebte Walburga erhielt ihre „Wetterkerze“, aber mit der Bitte, bei unserem nächsten Besuch, wettermäßig doch wieder etwas gnädiger zu sein. Die ganz Harten aber, geschart um Raimund, ließen sich von der geplanten Bergtour nicht abhalten. Sie erreichten uns bei Kaffee und Kuchen, völlig durchnässt, aber in bewunderungsweise guter Laune.

 

Der Gasthof zur Post mit dem großherzoglichen Stübchen und dem Luxemburger Wappen an der Decke der Gaststube

 

Und so zogen wir weiter zur Vorderriß, wo uns ein deftiges Abendessen erwartete. Für diejenigen unter uns, die hier zum ersten Male waren, gab es eine Überraschung: die großherzoglich luxemburgische Stube mit vielen Erinnerungen an unser erlauchtes Herrscherhaus, und das große Speisezimmer mit dem Luxemburger Wappen an der Decke. Mit dem traditionellen Toast auf unsere großherzogliche Familie und dem Gruppenfoto neigte sich dieser erlebnisreiche Tag seinem Ende zu, wir alle um die Erfahrung reicher, dass auch ein verregneter Tag ein vollendet schöner Tag sein kann.    jim