Nationalfeiertag 2012 in Berlin und Possenhofen

Mit unserem Nationalfeiertagausflug 2012 warfen wir alle Traditionen über Bord und beschlossen, der Einladung unserer Botschaft zu folgen und am Empfang der Luxemburger in Berlin teil zu nehmen. Da dies nicht an einem Tag zu bewältigen war und der eine oder andere wegen fehlender Urlaubstage nicht teilnehmen konnte, wurde ein Alternativ-Ausflug nach Possenhofen zum Elisabeth-Museum geplant. Erst aber die Reise nach Berlin:

Nach sechsstündiger, recht lustiger aber zugiger Bahnfahrt wurden wir am Abend des 21. Juni frisch herausgeputzt in der Luxemburger Botschaft auf herzlichste empfangen und so genossen wir die erfrischende Empfangsrede unserer Botschafterin Frau Schomer bei einem guten Cremant und leckeren Häppchen.

Am zweiten Tag unserer Reise stand bei wunderbarem Wetter eine herrliche Spreebrückenfahrt auf dem Programm. So tuckerten wir mit einem Spreedampfer übers Wasser und ließen die Schönheiten der Stadt mit fachkundiger Live-Moderation an uns vorbeiziehen. Eine durchaus interessante Art einer Stadtbesichtigung und bedauerlicherweise auf der Isar in München nicht möglich.

Nach einem Bummel durch die historischen Hackerschen Höfe und die Altstadt stand für den Abend das eigentliche „Highlight des Tages“, ein Abendessen im viel gelobten luxemburger Lokal „De Maufel“ auf dem Programm. Eigendlich waren alle Voraussetzungen für einen schönen Sommerabend gegeben, aber hier saß der Teufel im Detail: Was schief laufen konnte, lief schief, aber das Essen war hervorragend und ein Sonderdessert, verbunden mit einem Schnäpschen konnten den Unmut vertreiben.

Am Samstag, den 23. Juni, unserem eigentlichen Nationalfeiertag besuchten wir den alten Fritz in Potsdam. Ein Luxemburger Ausflug ohne Schloss wäre ja undenkbar. Aber auch Sans Souci lief nicht ganz ohne Trubel ab.

Nachdem unser fest gebuchter Reiseführer wohl nach einer langen Nacht auf der Fanmeile zur Europameisterschaft Verschütt ging, mussten auf Ersatz warten, was zur Folge hatte, dass die Besichtigung der heißen, staubigen Zimmerfluchten etwas zugig voran ging; es stand nämlich auch noch eine Rundfahrt durch Potsdam auf dem Programm.

Nichtsdestotrotz amüsierten wir uns köstlich und bedauerten keine Minute der heimlichen Hauptstadt den Rücken gekehrt und dafür die richtige Hauptstadt besucht zu haben.

Besuch im Elisabeth Museum Possenhofen

Für alle die in Berlin nicht dabei sein konnten und natürlich auch alle anderen ging es am 18. November 2012 zu einen Ausflug nach Possenhofen. Unsere Freundin Annemarie Elsen hatte uns eine Privatführung durch das Elisabeth-Museum versprochen, was zu einer regen Teilnahme führte.


Das Kaiserin Elisabeth Museum befindet sich im historischen Bahnhof Possenhofen, den König Ludwig II. von Bayern 1865 erbauen ließ. Kaiserin Elisabeth kam erstmals im Jahre 1869 mit ihrem Salonwagen in Possenhofen an und benutzte den hochherrschaftlichen, reich mit Malerei und Stuck verzierten, Wartesalon um dann mit der Kutsche zum Schloss, direkt am Ufer des Starnberger Sees zu gelangen.


Eine Stunde sollte die Führung dauern doch waren alle derart von der Fülle an ausgestellten Objekten und den wirklich hervorragenden historischen Erläuterungen fasziniert, dass wir darüber fast das geplante Mittagessen im Hotel Kaiserin Elisabeth verpasst hätten. Ein schöner Ausflug, der die etwas außergewöhnlichen Feiern zum Nationalfeiertag ausklingen ließ.

José Deissenböck