In den Salzbergen am Fuße des Watzmann 

Zum Watzmann und seiner schönen Umgebung führte uns unser diesjähriger Ausflug zum Nationalfeiertag. Erste Station war die Scharnitzkehlalm auf einer Höhe von 1024 Meter, wo uns ein deftiges Mittagessen mit Goldbarsch, Rahmschnitzel, Rindergulasch und Schinkenomelett erwartete. Die Alm liegt in einem traumhaft schönen Tal unmittelbar unterhalb vom Kehlstein, einem berüchtigten Berg der dreißiger Jahre. Genau mit dieser Zeit befassten wir uns dann nach der mittäglichen Stärkung beim Besuch der neu eröffneten „Dokumentation Obersalzberg", die in einer hervorragend gemachten Ausstellung dem Besucher die Hintergründe der Tragödie der unseligen Hitlerdiktatur erläutert. Anschließend ging's ins große Salzbergwerk nach Berchtesgaden. Wie richtige Bergmänner rutschen wir in die Tiefen des Gebirges hinab, gleiteten im Salzstock mit einem Floß über einen geheimnisvoll funkelnden Salzsee und erleben die faszinierende und mysteriöse Traumwelt der viele hundert Meter unter Tage liegenden König-Ludwig-Grotte. Bei einem gemütlichen Kaffee konnte sich dann jeder von den Strapazen erholen.
Das Abendessen wurde uns im Moarhof gereicht, einem alten Gutshof den wohl jeder kennt, der schon mal die Autobahn Richtung Salzburg gefahren ist. Hier in Wilparting, dem typischsten Kalenderblatt-Ort Bayerns auf dem Irschenberg befinden sich neben der alten St. Veitskapelle in der wunderschönen Kirche aus dem 17. Jahrhundert auch die Gräber der Märtyrer Marinus und Anianus, Bayerns wohl bekanntesten Heiligen.

Luxemburger Wort 03.07.2000 Luxemburger Nationalfeiertag in Bayern
 

 
 
 
Seit nun schon sieben Jahren gibt es den Luxemburger Verein in München und genau solange feiern alljährlich die in Bayern lebenden Luxemburger ihren Nationalfeiertag auf recht zünftige Art und Weise, wie sich dies eben für in den bayerischen Alpen lebende Luxemburger so gehört. Nach Ausflügen in den Chiemgau und Oberbayern ging es in diesem Jahr zusammen mit den Luxemburger Studenten ins Berchtesgadener Land. Auch wenn das Wetter nicht so wie gewohnt mitspielte, tat dies der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch, wie unschwer auf dem Bild aus dem Berchtesgadener Salzbergwerk zu erkennen ist.

Das Kunstwerk zu unserem Nationalfeiertags-Ausflug 2000
Als wir am Ende unseres Ausfluges nach Berchtesgaden wieder in München ankamen, machten wir einen interessanten Fund auf einem der hinteren Bus-Sitze. Ein uns unbekannter Künstler hatte die Impressionen unseres Ausflugs in einer kleinen Zeichnung festgehalten, vom GRÖFAZ-Gemälde in der Dokumentationsstätte des Naziterrors am Obersalzberg über den Watzmann und den Heiligen „Ammanus" hat er alles dokumentiert bis hin zur Saline. Wo er wohl allerdings die fesche Sabine aus Reichenhall traf, bleibt ungeklär.